Neuerscheinungen 2017

Neuerscheinungen Herbst 2017:
Reinhold Batberger: Das elfte Jahr  Roman
Juan Gelman: Leidland  País del dolor

Neuerscheinungen Frühjahr 2017
Bernhard Albers: Améry – Canetti – Hartung  Mit Briefen und Texten aus dem Nachlass
Elisabeth Axmann: Spiegelufer  Gedichte 1968-2004
Andrei Corbea-Hoisie: Paul Celans «unbequemes Zuhause»  Sein erstes Jahrzehnt in Paris
Ria Endres: nichts überstürzen  Gedichte
Federico García Lorca: Liebesgedichte
Alfred Gong: Zetdam  Ein Satyrspiel
Heinz-Albert Heindrichs: Miteinander. Wer weiß wohin.
Heinz-Albert Heindrichs: Die Nonnensense I · II
Reinhard Kiefer: die urwelt steht ihnen offen
Christoph Leisten: Marrakesch, Djemaa el Fna  Prosa
Hartwig Mauritz: wälder kommen auf uns zu
Dagmar Nick: Die Flucht  Drei Hörspiele
Bernard Schultze: Minotaurus vernichtet alle, die ihm nahekommen
Walt Whitman: Liebesgedichte
Rafal Wojaczek: In tödlicher Not

 

 

 
   

Herbst 2017

   

 

 
 
 
Reinhold Batberger
Das elfte Jahr

Roman
280 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2017
ISBN 978-3-89086-343-6 ISBN 3890863434
€ 10,-   beim Verlag bestellen
€ 10,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Deutschlandfunk, Büchermarkt sendete am 2. April 2018 unter dem Titel «Zwischen Schweigen und Aufklärung» eine Rezension von Christoph Schröder.

«Das elfte Jahr» ist eine sprachlich variantenreiche Geschichte von Unterordnung, Erziehung und Selbsterziehung, in der zugleich geschickt die Stimmung der Nachkriegszeit zwischen Schweigen und Aufklärung inszeniert wird.

Christoph Schröder, Büchermarkt, Deutschlandfunk

 
Heinrich Maria will Tiermissionar werden! Was hat sich der Junge da nur ausgedacht? Wir werden ihm die Flausen schon austreiben: Ab ins Missionsseminar Sankt Ludwig! Oder besser gleich in die Abtei Münsterschwarzach, aber pronto!

 
Der junge fast elfjährige Heinrich Maria wird ins Missionsseminar Sankt Ludwig gesteckt. Die Mönche, ehemalige Weltkriegssoldaten haben als Lehrer und Erzieher die Aufzucht der Zöglinge übernommen. Sie wissen, wie man mit Hilfe von Vanillepudding und Rohrstock das Richtige in die Buben hineinklopft, damit ein ordentlicher Klosternachwuchs herauskommt. Doch Heinrich Maria ist kein Mönch und auch kein Missionar geworden und auch ein elftes Jahr kann ziemlich lange dauern …

 
Reinhold Batberger, geboren 1946, lebt als freier Schriftsteller seit 1980 in Frankfurt am Main. Bekannt wurde er durch seine Erzählungen, Hörspiele und die Bücher im Suhrkamp Verlag: Auge (Roman); Beo (Erzählung); Skalp (Prosa); Drei Elephanten (Erzählungen); Herz der Finsternis (Übersetzung des Romans von Joseph Conrad); Buster, Bestie (Ein Stück); Pirckheimers Fall (Prosa); Blutvergiftung (Erzählungen) und Der Jahrhundertjongleur Francis Brunn (Roman).

 

 

 
Juan Gelman
Leidland
País del dolor

Gedichte
zweisprachige Ausgabe spanisch/deutsch
Aus dem Spanischen ausgewählt und übertragen und mit einem Vorwort von Walter Eckel
176 S., Klappenbrosch., 2017
ISBN 978-3-89086-376-4 ISBN 3890863760
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Die Rhein-Neckar-Zeitung veröffentlichte am 18. Dezember 2017 unter dem Titel «Der Flug des Vogels und sein Absturz» eine Rezension von Heribert Vogt.

Fixpoetry.com veröffentlichte am 5. November 2017 im Feuilleton unter dem Titel «Tinte, die kein Leid schreibt» eine Rezension von Eric Giebel.

Der am 3. Mai 1930 in Buenos Aires als Sohn jüdischer Einwanderer aus der Ukraine geborene Dichter und Journalist Juan Gelman hat zu seinen Lebzeiten fast alle bedeutenden Literaturpreise erhalten, die in der spanischsprachigen Welt vergeben werden, u.a. den Argentinischen Nationalpreis für Poesie (1997), den mexikanischen Literaturpreis Juan Rulfo (2000), den Ibero­amerikanischen Poesiepreis Pablo Neruda (2005), den spanischen Poesiepreis Reina Sofía (2005) und den Cervantes-Literaturpreis (2007).

Sein 31 Gedichtbände umfassendes lyrisches Werk wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt. Welche Wertschätzung Gelman vor allem auch bei seinen Dichterkollegen genießt, zeigt der Nachruf des großen mexikanischen Dichters José Emilio Pacheco, der seinem am 14. Januar 2014 in Mexiko-Stadt verstorbenen Freund einen Ehrenplatz im Dichter-Olymp zuwies. Für Pacheco war Gelman bis zu seinem Todestag der bedeutendste lebende Dichter spanischer Sprache. Sein Tod machte ihn zu einem Klassiker der Moderne.

Gelman musste für seinen Traum von der Revolution in Latein­amerika einen hohen Preis bezahlen. Im Jahre 1975 wurde er von den Montoneros, einer argentinischen Guerillaorganisation, die der Regierung von Isabel Perón ein gewaltsames Ende setzen wollte, nach Rom geschickt, um in Europa für die argentinische Revolution zu werben. Dort überraschten ihn 1976 die Nachrichten vom Militärputsch und von der Entführung seines Sohnes und seiner schwangeren Schwiegertochter. Erst nach seiner Rückkehr aus dem europäischen Exil im Jahre 1988 konnte Gelman die Aufklärung dieser Verbrechen in Angriff nehmen. Die Leiche des ermordeten Sohnes wurde 1989 gefunden; der Verbleib der Schwiegertochter ist bis heute ungeklärt, jedoch konnte Gelman nach einer langjährigen Suche seine Enkelin im Jahre 2000 in Montevideo auffinden, wo sie von einem Polizistenehepaar «zwangsadoptiert» worden war.

Was ihm sein Heimatland Argentinien an Leid zumutete, geht weit über das hinaus, was Menschen gemeinhin zu ertragen vermögen. Dass Gelman nicht an seinem Schicksal zerbrach, hat er vor allem der Poesie zu verdanken. So hinterfragt er auch in seinen späten Gedichten das grausame Geschehen unter der Militärdiktatur und dessen schwierige Aufarbeitung nach der Rückkehr zur Demokratie. Neben dem Leid und der Poesie kreisen seine Gedichte um die Themen Kindheit, Liebe, Tod und soziale Gerechtigkeit, die er immer wieder aufgreift und aus anderen Perspektiven beleuchtet. Gelmans Dichtkunst – «Die Bäume zeigen ihr Alphabet», heißt es im Gedicht «Neuigkeiten» (S. 119) – reicht von einem «gesprochenen Guernica» (Jorge Boccanera) bis hin zu feinsinnigen und schönen, meist seiner zweiten Frau Mara gewidmeten Liebesgedichten. Wer von einem politischen Kopf wie Gelman politische Lyrik im Stile des sozialistischen Realismus eines Louis Aragon erwartet, wird enttäuscht sein; wer hingegen Sinn hat für außergewöhnlichen Bilderreichtum, eingebettet in eine fein gewobene Alltagssprache, wird bei Gelman seine Freude haben:

Jemand gießt die Sterne,
und das Holz wächst.

(«Herbsten»)

 

 

 
   

Frühjahr 2017

   

 

 
Bernard Schultze
Minotaurus vernichtet alle, die ihm nahekommen

Gesammelte Aufsätze zur Malerei 1957–1994
(Über Malerei Bd. 1)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 98)
112 S., brosch., 2017
ISBN 978-3-89086-360-3 ISBN 3890863604
€ 15,-   beim Verlag bestellen
€ 15,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Bernard Schultze wurde 1915 in Schneidemühl, Westpreußen geboren. 1934 bis 1939 studierte er an der Hochschule für Kunsterziehung (Berlin) und an der Kunstakademie Düsseldorf. 1939 bis 1945 war er Soldat. 1944 wurden alle bis dahin entstandenen Arbeiten durch einen Bombenangriff vernichtet. 1947 zieht er nach Frankfurt am Main. Erste informelle Bilder entstehen 1951. 1952 war dann die legendäre «Quadriga»-Ausstellung in Frankfurt mit K. O. Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz. 1955 heiratete er die Künstlerin Ursula Bluhm. 1958 zeigt die Galerie Daniel Cordier in Paris eine Einzelausstellung. 1961 entstehen erste «Migof»-Arbeiten und Zungen-Collagen. 1967 und 1969 erhält er die Kunstpreise der Städte Darmstadt und Köln. Seit 1968 lebt er in Köln. 1981 wird er Titularprofessor des Landes Nordrhein-Westfalen. Weitere Kunstpreise und große Ausstellungen krönen seinen Lebensweg. Schultze stirbt 2005 in Köln.

Weitere Künstler des Deutschen Informel

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Heinz-Albert Heindrichs
Die Nonnensense I und II

Laut- und Unsinnsgedichte
(Gesammelte Gedichte Bd. 7)
252 S., geb., 2017
ISBN 978-3-89086-344-3 ISBN 3890863442
€ 30,-   beim Verlag bestellen
€ 30,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Heinz-Albert Heindrichs, Komponist, Lyriker, Maler, geboren 1930 in Brühl, lebt seit 1960 in Gelsenkirchen. Nach Studien in Köln (Musikhochschule) und Bonn (Uni) zunächst Dirigent, Film-, Hörspiel- und Bühnenkomponist und von 1970 bis 1996 Professor für Musik und Komposition an der Uni Essen und an der Folkwang-Hochschule. Im Widerstand gegen die Vereinnahmung im Kulturbetrieb begann er in den sechziger Jahren bewusst Gedichte zu schreiben.

1954 Lindströmpreis (Kölner Kompositionspreis) für «Erstes Liederbuch»
1958 Brüsseler Kammermusikpreis für sein Streichquartett

Alle Titel von Heinz-Albert Heindrichs

 

 

 
 
 
Ria Endres
nichts überstürzen

Gedichte
von meinem iPhone gesendet
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 113)
144 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2017
ISBN 978-3-89086-345-0 ISBN 3890863450
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Faust Kultur veröffentlichte am 20. April 2018 unter dem Titel «Aus tiefster Not» eine Rezension von Bernd Leukert.

Signaturen, Forum für autonome Poesie, veröffentlichte unter dem Titel «Poetische Dokumente der Revolte gegen die Insuffizienz» eine Rezension von Timo Brandt.

und das Glück
nicht tot zu sein
kam als
Wimpernschlag
zur Tür herein

 

Notiz

Am 20. Juni 2015 bin ich mittags in der Nähe meiner Wohnung auf dem Gehweg plötzlich gestürzt. Ich hatte das Bewusstsein verloren, sah mich aber schon bald auf dem Asphalt inmitten von blutigen Tüchern liegen. Freundliche Stimmen redeten beruhigend auf mich ein. Was war geschehen? Träumte ich? Ich hätte gern etwas gesagt, schnappte aber nur nach Luft. Meinen Namen kannte ich nicht. War das wirklich ich, die man im Unfallwagen durch die Stadt in verschiedene Krankenhäuser fuhr? Ich wollte nach Hause. In einem Krankenhauszimmer dämmerte ich weg, bis ich durch lange Gänge zu irritierenden Untersuchungen transportiert wurde. Nur mühsam begriff ich meinen Zustand. Gesicht und Stirn waren aufgeschlagen, Halswirbel angebrochen und einige Rückenwirbel zerstört. In einer langen Operation wurden zwei Metallstäbe aus Titan in meinen Rücken implantiert. Sie sollten die Wirbelsäule stabilisieren. Außerdem fixierte man zerborstene Wirbel mit Hilfe von Knochenzement und Schrauben. Die Schnittwunden tackerte man mit Stahlklammern.

Vergebens suchten die Ärzte einen Grund für den Sturz. Viele Monate musste ich still liegen, damit die Wirbel wieder zusammenwachsen konnten. Ich war lange sprachlos. Nach und nach kamen jedoch die Wörter wieder zurück. Ich begann Buchstaben ins iPhone zu tippen. Das war ein Ausweg. Und so schrieb ich die «nichts überstürzen»-Gedichte nachts auf einer winzigen hellen Fläche, wenn an Schlaf nicht zu denken war.

R. E.

 
Ria Endres, geboren 1946, lebt in Frankfurt am Main.

Bekannt wurde Ria Endres vor allem durch ihre Essays über Thomas Bernhard, Samuel Beckett, Ingeborg Bachmann, Hannah Arendt, Elfriede Jelinek und ihre Prosa, Theaterstücke und Hörspiele.

Im Rimbaud Verlag erschienen bisher die Essays «Samuel Beckett und seine Landschaften», 2006; «Die Dame mit dem Einhorn», 2008 und «Jacopo Tintoretto und Venedig», 2010; der Gedichtband «Froher Wahnsinn», 2014; die fünf Stücke «Doktor Alzheimer bittet zu Tisch», 2015 und der Gedichtband «Augen auf  Augen zu», 2016.

Alle Titel von Ria Endres

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Bernhard Albers
Améry – Canetti – Hartung

Mit Briefen und Texten aus dem Nachlass
Kommentiert von Hanna Tröger
Mit Beiträgen von Ingrid Pohl und Hans Dieter Zimmermann
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 102)
152 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2017
ISBN 978-3-89086-401-3 ISBN 3890864015
€ 25,-   beim Verlag bestellen
€ 25,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Inhalt:

Rudolf Hartung: Mit Vergangenheit und Schicksal

Rudolf Hartung: Die Freiheit, sein Leben zu beenden

Briefwechsel
      Jean Améry und Elias Canetti
      Jean Améry und Rudolf Hartung

Texte aus dem Nachlass von Elias Canetti
      Aufzeichnungen zu Jean Améry
      Rudolf Hartungs letzte Krankheit

Brief von Elias Canetti

Ingrid Pohl: Allein

Ingrid Pohl: Anmerkungen zu Canetti

Hans Dieter Zimmermann: Über Rudolf Hartung

 

Alle Titel von Bernhard Albers

Alle Titel von Rudolf Hartung

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Dagmar Nick
Die Flucht

Drei Hörspiele
Mit einem Nachwort von Jürgen Nelles
108 S., geb., 2. Aufl. 2017
ISBN 978-3-89086-603-1 ISBN 3890866034
€ 17,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Die Flucht, 1958
Das Verhör, 1961
Requiem für zwei Sprecher und Chor, 1970

 
Dagmar Nick, geboren 1926 in Breslau. Ab 1933 in Berlin. Sie gehört neben Ingeborg Bachmann, Rose Ausländer und Hilde Domin zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945. Sie lebt heute in München.
Seit 1990 erscheint ihr Werk im Rimbaud Verlag.

Auszeichnungen u.a.: Liliencron-Preis der Stadt Hamburg 1948, Eichendorff-Literaturpreis 1966, Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis 1970, Roswitha-von-Gandersheim-Medaille 1977, Tukan-Preis der Stadt München 1981, Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 1986, Schwabinger Kunstpreis für Literatur der Stadt München 1987, Andreas-Gryphius-Preis 1993, Silbermedaille «München leuchtet» der Landeshauptstadt München 2001, Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth 2002, Ernst-Hoferichter-Preis 2006, Bayerischer Verdienstorden 2006, Horst-Bienek-Preis für Lyrik 2009.

Titel von Dagmar Nick

 

 

 
Alfred Gong
Zetdam

Ein Satyrspiel
Hrsg. von Natalia Blum-Barth unter Mitarbeit von Annika Saß
(Schriften der Alfred Gong Gesellschaft Bd. 7)
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 86)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 101)
146 S., brosch., 2017
ISBN 978-3-89086-346-7 ISBN 3890863469
€ 25,-   beim Verlag bestellen
€ 25,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Alfred Liquornik, geboren 1920 in Czernowitz, verließ 1946 seine Heimat und lebte in Wien bis 1951, dann übersiedelte er in die USA, wo er sich 1957 unter dem Namen Alfred Gong einbürgern ließ. Er war Mitarbeiter deutsch-amerikanischer Zeitschriften und trat als Lyriker in Erscheinung. 1981 starb er in New York.

Neben Immanuel Weißglas gehörte Gong zum Kreis der gleichaltrigen Jugendfreunde Paul Celans.

«Zetdam», eines der fünf Theaterstücke aus dem Nachlass Alfred Gongs, wird hier erstmals veröffentlicht. Der 1920 in der Bukowina geborene Autor ist neben Paul Celan und Rose Ausländer hauptsächlich als Lyriker jener geschichtsträchtigen Kulturlandschaft in Erscheinung getreten. Mit «Zetdam» widmet sich der deutsch-jüdische Autor, der seit 1951 in New York lebte, dem Thema der atomaren Bedrohung – einem der zentralen in seinem Werk. Anknüpfend an das absurde Theater veranschaulicht Alfred Gong am Beispiel des letzten Menschen Zetdam eindringlich und entlarvend die Leichtsinnigkeit der atomaren Aufrüstung.

Titel von Alfred Gong

Bukowiner Literaturlandschaft

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 
Federico García Lorca
Liebesgedichte

zweisprachige Ausgabe spanisch / deutsch
Übersetzt und erläutert von Ulrich Daum
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 102)
114 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2017
ISBN 978-3-89086-402-0 ISBN 3890864023
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Lyrik-Empfehlungen 2016

der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Stiftung Lyrik Kabinett und der Literaturwerkstatt Berlin / Haus für Poesie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bibliotheksverband
 
 

 

Bienenkorb

Wir leben in Zellen
aus Glas,
in einem Bienenkorb aus Luft!
Wir küssen uns
durch das Glas.
Welch wunderbares Gefängnis,
dessen Tür
der Mond ist!

 
Federico García Lorca dürfte neben Jorge Luis Borges und Octavio Paz der in Deutschland bekannteste spanisch­sprachige Lyriker und – neben Cervantes – der bekannteste spanische Dichter sein. Sein Leben endete viel zu früh, im Jahr 1936, zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges, als er von faschistischen Schergen ermordet wurde. Seine Schauspiele – vor allem «Bernarda Albas Haus» – haben Millionen von Zuschauern in ihren Bann gezogen. Seine Lyrik erschüttert immer wieder unzählige Leser.

Titel von Federico García Lorca

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Rafał Wojaczek
In tödlicher Not

Ausgewählte Gedichte
Aus dem Polnischen und mit einem Nachwort von Gregor Simonides und Tobias Rößler
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 21)
142 S., brosch., 2., veränderte und erweiterte Auflage 2017
ISBN 978-3-89086-762-5 ISBN 3890867626
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

*         *         *

ich lebe ohne die Sterne zu sehen
ich rede ohne die Worte zu verstehen
ich warte ohne die Tage zu zählen

bis jemand diese Mauer durchbricht

 

Lebenslauf

1945 wurde ich geboren. Ich besuchte Schulen, wuchs heran in Bibliotheken, auf Bahnhöfen, in fremden und weniger fremden Häusern, in Kneipen und Spelunken und noch an anderen Orten. Ich fuhr auf Flüssen, segelte auf Seen und sogar auf dem großen Meer, ich nahm teil am Abenteuer – «Die Welt stand mir offen, leider.» Manches Mal bin ich gestorben, und dann rief ich von der anderen Seite des Lebens herüber: «Kuckuck.» Reicht das?

P.S. Ich kann auch anders.

 

Rafał Wojaczek (1945–1971) war eine schillernde, skandalumwitterte Persönlichkeit: Alkoholiker, Rebell, «Breslauer Rimbaud», Bohèmien und Streuner, «Clochard an den schmutzigen Kanälen der Oder» und Selbstmörder.
Unabhängig von den Masken, die er trug und den Rollen, die er spielte, fühlte sich Wojaczek schon früh als Künstler.

 

[…]
In unterschiedlichen Masken lässt Wojaczek sein Ich über Müllplätze und durch schmutzigen Schnee stapfen, immer auf der Suche nach einem «Ruhepol» für das «verrückte Herz».
[…]

Nico Bleutge
Stuttgarter Zeitung
6. April 2018

 

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
 
 
Reinhard Kiefer
die urwelt steht ihnen offen

Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 103)
1 Abb., 76 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2017
ISBN 978-3-89086-365-8 ISBN 3890863655
€ 15,-   beim Verlag bestellen
€ 15,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Eines muss man bedenken die
saurierforscher sind viel unterwegs
die urwelt steht ihnen offen
wie schön ist es in die tiefe zu gehen
zum stein mit dem sich die tiere
für immer verbinden

 
Immer neue Schöpfungsgeschichten erzählen diese von Menschen und Tieren und Dingen bewohnten Gedichte. Ein poetisches Traumland der Erinnerung und Trauer, der Luftgeister und Zauberformeln.

Matthias Weichelt

Reinhard Kiefer, 1956 in Nordbögge geboren, Lyriker, Erzähler, Romancier. Der Rimbaud Verlag veröffentlicht seit 1981 sein Gesamtwerk.

Weitere Titel von Reinhard Kiefer

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 
Hartwig Mauritz
wälder kommen auf uns zu

Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 112)
1 Abb., 68 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2017
ISBN 978-3-89086-350-4 ISBN 3890863507
€ 15,-   beim Verlag bestellen
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großvater flieht

großvater flieht über die flimmerschwelle
im böhmischen dorf sieht er immer
die landschaft schweben über den nebeln

die familie auf porzellan gemalt, die sonntage
bewacht, hinter den wänden mutter und vater
im gebet bei tisch in zungen reden. schon wird

der grenzstrich bewegung. seine schritte setzen
geräusche, über gräben bewacht er die grenze
die ihn nicht zurückholen kann.

 

Hartwig Mauritz, 1964 in Eckernförde geboren, lebt in den Niederlanden. Er studierte Elektrotechnik an der technischen Universität Braunschweig und war drei Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Wuppertal. Als Lehrer am Berufskolleg Alsdorf unterrichtet er in technischen Fächern. Er veröffentlichte im Marien-Blatt Verlag Lübeck seinen Gedichtband «Echogramme» und in der Lyrikedition 2000 die Gedichtbände «biotope», sowie «rumor der frösche auf den dünnen flächen der physik». Er erhielt Preise und Auszeichnungen. 2012 gewann er den Dresdner Lyrikpreis.

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Christoph Leisten
Marrakesch, Djemaa el Fna

Prosa
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 43)
80 S., fadengeh. Klappenbrosch., 3. Aufl. 2017
ISBN 978-3-89086-611-6 ISBN 3890866115
€ 15,-   beim Verlag bestellen
€ 15,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Rezension NZZ

Rezension FAZ

Christoph Leisten debütierte im Rimbaud Verlag mit dem Lyrikband «in diesem licht» (2003). –
«Leistens Schreibbewegung geht von einzelnen Wörtern und von eindringlichen optischen Erscheinungen aus. Das Licht dieser Texte sind die Reflexe von Spiegelungen, ein hell-dunkles Zwielicht auch, das seismosgraphisch Veränderungen anzeigt», schrieb Angelika Overath dazu in der Neuen Zürcher Zeitung.

In der vorliegenden Prosaarbeit geht Christoph Leisten von einem Ort aus, nämlich dem berühmten Platz Djemaa el Fna in Marrakesch, wo Geschichtenerzähler und Akrobaten, Heiler, Wahrsager und Musikanten bis in die Gegenwart Tag für Tag ein Fest der Sinnlichkeit entfalten. In den 88 Fragmenten dieses Buches wird die Djemaa el Fna zu einer Schule des Sehens, des Hörens, der Poesie und der Begegnung mit dem Anderen.

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Andrei Corbea-Hoisie
Paul Celans «unbequemes Zuhause»

Sein erstes Jahrzehnt in Paris
(Celan-Studien. Neue Folge. Bd. 5)
130 S., geb. fadengeh., 2. Aufl. 2017
ISBN 978-3-89086-379-5 ISBN 3890863795
€ 30,-   beim Verlag bestellen
€ 30,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Germanistische Mitteilungen veröffentlicht in Nummer 44.2 (2018) eine Rezension von Jan Roelans.

Inhalt:

Einleitung

Paul Celan Student an der Sorbonne

Paul Celan – vom «Staatenlosen»
zum französischen Staatsbürger

Im französischen Hochschuldienst

Schmuggelware.
Zur «biographischen» Wende in der Celan-Forschung

Zwei Frauen

 

Celan-Studien

 

 

 
Elisabeth Axmann
Spiegelufer

Gedichte 1968–2004
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 22)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 36)
96 S., brosch., 2. Auflage 2017
ISBN 978-3-89086-678-9 ISBN 3890866786
€ 15,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Elisabeth Axmann, geboren 1926 in Sereth, verbrachte ihre Kindheit in der Bukowina, der Moldau und Siebenbürgen. 1944–1946 Flucht, Aufenthalte und verschiedene Tätigkeiten in Rumänien. 1946/47 Abitur, 1947 Studium in Klausenburg. 1954 Heirat und Umzug nach Bukarest, dort bis 1970 Kulturredakteurin bei «Neuer Weg». 1970 Lektorin des Kriterion Verlages. 1972 Redakteurin bei «Neue Literatur». Zahlreiche Übersetzungen. 1977 Flucht aus Rumänien. Seit 1978 hauptsächlich Kunst- und Literaturkritik in rumänischer Sprache. Elisabeth Axmann starb 2015 in Köln.

Bukowiner Literaturlandschaft

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 
 

 
Heinz-Albert Heindrichs
Miteinander
Wer weiß wohin

(Gesammelte Gedichte Bd. 18)
116 S., geb., 2017
ISBN 978-3-89086-349-8 ISBN 3890863493
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Heinz-Albert Heindrichs, Komponist, Lyriker, Maler, geboren 1930 in Brühl, lebt seit 1960 in Gelsenkirchen. Nach Studien in Köln (Musikhochschule) und Bonn (Uni) zunächst Dirigent, Film-, Hörspiel- und Bühnenkomponist und von 1970 bis 1996 Professor für Musik und Komposition an der Uni Essen und an der Folkwang-Hochschule. Im Widerstand gegen die Vereinnahmung im Kulturbetrieb begann er in den sechziger Jahren bewusst Gedichte zu schreiben.

1954 Lindströmpreis (Kölner Kompositionspreis) für «Erstes Liederbuch»
1958 Brüsseler Kammermusikpreis für sein Streichquartett

Alle Titel von Heinz-Albert Heindrichs

 

 

 
Walt Whitman
Liebesgedichte
Love Poems

englisch / deutsch
Ausgewählt und übertragen von Frank Schablewski
Vorwort von Johannes Urzidil
Nachwort von Jürgen Brôcan
128 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2. Aufl. 2017
ISBN 978-3-89086-491-4 ISBN 3890864910
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Walt Whitman, geb. 1819 im Staat New York, gestorben 1892 im Staat New Jersey, begründete die moderne amerikanische Dichtung. Der Dichter erweiterte ständig sein Lebenswerk, den Gedichtband Leaves of Grass. Dieses Werk vergrößerte sich von Auflage zu Auflage und kontrastiert die Zeit der amerikanischen Industrialisierung und Kommerzialisierung.

In der großen Sinnlichkeit und geradezu überbordenden Körperlichkeit, die von Whitmans Gedichten ausgehen, können Parallelen zu den eigenen Gedichten des Übersetzers Frank Schablewski gesehen werden. Von daher sind die ausgewählten Liebesgedichte Ausdruck einer ganz persönlichen Sammlung.

Ein Vorwort von Johannes Urzidil und ein Nachwort von Jürgen Brôcan begleiten diese Ausgabe und geben bedeutende Einblicke in die Zeit und das Wirken von Walt Whitman.

 
«[…]; ‹heiß und ungeheuer zuckender Liebesgallert›, so etwas gab es bisher nur im Zwielicht der Pornographie, nicht als Manifest einer zu völliger Freiheit und Ganzheit des Menschlichen drängenden Poetik. […]»
Werner von Koppenfels, FAZ

 
Frank Schablewski, geboren 1965 in Hannover, studierte Kunst und Literatur an der staatlichen Akademie der bildenden Künste in Düsseldorf.

Sein Werk erscheint im Rimbaud Verlag: Nebengeräusche. Gedichte (2005); Eros Ionen. Gedichte (2003); Mauersegler. Gedichte (2002, 2. Aufl. 2005); Wasserfelle. Gesammelte Gedichte (2001); Lauffeuerpausen. Gedichte (1999, 2. Aufl. 2001)

 

 

 
   
 
 

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