Neuerscheinungen 2016

Neuerscheinungen Winter 2016(/2017):
Hans Mayer: Wir Außenseiter  Eine Rede

Neuerscheinungen Herbst 2016:
Bernhard Albers: Der Mensch ist nichts  Hubert Fichte in seiner Zeit
Guido Bachmann: Wannsee
Óscar Hahn: Liebe unter den Ruinen  Amor bajo las ruinas
Mario Markus (Hrsg.): Chilenische Lyrik im bewegten 20. Jahrhundert  Eine Anthologie
Dagmar Nick: Schattengespräche
Einsame Weihnachten  Gedichte von Rose Ausländer, Hans Bender und Immanuel Weißglas

Neuerscheinungen Sommer 2016
Rose Ausländer: Englischsprachige Gedichte
Heinrich Detering: Zeichensprache  Frühe Gedichte 1977-1987
Stefan George: Gedichte  1930
Andrzej Kanclerz: HIQ  Gedichte
Ernst Meister: Lang oder kurz ist die Zeit
Dagmar Nick: Im freien Fall  Gedichte
Arthur Rimbaud: Leuchtende Bilder / Illuminations
Moses Rosenkranz: Briefe an Kaspar Niklaus Wildberger  1978-1993
Tuvia Rübner: Im halben Licht
Gerhard Weidmann (Hrsg.): Englischsprachige Lyrik aus vier Jahrhunderten  Teil I

Neuerscheinungen Frühjahr 2016
Hans Bender – Elias Canetti: Briefwechsel 1963-1990
Selma Meerbaum: Du, weißt du, wie ein Rabe schreit?

Neuerscheinungen Winter (2015/)2016:
Margot Ehrich: Komm nach Madagaskar
Ria Endres: Augen auf  Augen zu  Gedichte
Federico García Lorca: Liebesgedichte
Christoph Leisten: Argana  Notizen aus Marokko
Moses Rosenkranz: Jugend - Fragment einer Autobiographie  Hörbuch

 

 

 
   

Winter 2016(/2017)

   

 

 
Hans Mayer
Wir Außenseiter

Eine Rede
Nachwort Hans Dieter Zimmermann
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 95)
2 Abb., 80 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2. Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-361-0 ISBN 3890863612
€ 18,-   beim Verlag bestellen
€ 18,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Peter Huchel, auch er ein enger Freund von Mayer seit DDR-Tagen, gab mir den Tipp: «Mit Hänschen ist es ganz einfach, sie müssen ihm jeden Tag ein Kompliment machen, dann ist er reizend.» Das stimmte; er war reizend, ich hatte nie Schwierigkeiten mit ihm und er mit mir hoffentlich auch nicht. «Doch mit dem Kompliment ist das nicht so einfach,» erklärte ich Huchel: «Neulich hielt er einen brillanten Vortrag, frei natürlich, vor dem Plenum der Akademie. Als er das Podium verließ, stieß ich pflichtschuldigst als sein Sekretär auf ihn zu, um zu sagen: Sie waren großartig. Doch bevor ich das sagen konnte, sagte er: War ich nicht großartig? In der Tat, er war großartig.»

Hans Dieter Zimmermann

 

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Herbst 2016

   

 

 
Einsame Weihnachten
Gedichte von Rose Ausländer, Hans Bender und Immanuel Weißglas

Hrsg. Bernhard Albers
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 78)
40 S., Klappenbrosch., 2016
ISBN 978-3-89086-383-2 ISBN 3890863833
€ 15,-   beim Verlag bestellen
€ 15,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Weihnachtsgedichte in deutscher Sprache, geschrieben nach 1945. Texte von drei sehr unterschiedlichen Dichtern sollen zeigen, in welchen Ausdrucksformen das in jener Zeit noch möglich war. Nach dem Zweiten Weltkrieg gingen – aus der Bukowina vertrieben – Rose Ausländer (1901–1988) nach New York und Immanuel Weißglas (1920–1979) nach Bukarest; beide jüdischen Dichter schrieben Weihnachtsgedichte, Rose Ausländer auf Englisch, Weißglas – obwohl er nie in Deutschland gelebt hatte – auf Deutsch. Um dieselbe Zeit verfasste Hans Bender (1919–2015), wenig später Mitbegründer der Zeitschrift «Akzente», ein denkwürdiges Weihnachtsgedicht in sowjetischer Gefangenschaft.

Heinrich Detering

 
Bukowiner Literaturlandschaft

Alle Titel von Rose Ausländer

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Guido Bachmann
Wannsee

Mit Erzählungen von Jürgen Buchmann und Reinhard Kiefer
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 99)
64 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2016
ISBN 978-3-89086-375-7 ISBN 3890863752
€ 18,-   beim Verlag bestellen
€ 18,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Kleist gab keine Antwort, ging hin und her, hämmerte sich mit der Faust an die Stirn und befahl nach einer Weile dem herbeizitierten Hausdiener, er möge vier Lichter bringen, die während der ganzen Nacht brannten. Es fröre ihn, sagte Kleist, es fröre ihn, obwohl im Ofen das Feuer brannte, es fröre ihn.

Bachmann beschreibt Kleists letzte Tage in einer farbigen, Kleist nahen Sprache.

Guido Bachmann, geboren am 28. Januar 1940 in Luzern, starb am 19. Oktober 2003 in St. Gallen.
Jürgen Buchmann, geb. 1945 in Obernkirchen/Schaumburg-Lippe, aufgewachsen in Lüneburg. 1974 Promotion in Klassischer Philologie und Philosophie in Konstanz, von 1975 bis 2005 Lehrender an der Universität Bielefeld. Lebt seit 2006 als freier Schriftsteller in Werther/Westfalen. Poetische Prosa, Übersetzungen und Essayistik.
Reinhard Kiefer, 1956 in Nordbögge geboren, Lyriker, Erzähler, Romancier. Der Rimbaud Verlag veröffentlicht seit 1981 sein Gesamtwerk.

Titel von Guido Bachmann

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Óscar Hahn
Liebe unter den Ruinen
Amor bajo las ruinas

Gedichte
spanisch/deutsch
Aus dem Spanischen ausgewählt und übertragen und mit einer Einführung von Walter Eckel
1 Abb., 132 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-454-9 ISBN 3890864546
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Óscar Hahn, chilenischer Dichter mit deutschen Vorfahren, wurde 1938 im nordchilenischen Iquique geboren. Nach dem Studium der Literaturpädagogik an der Universidad de Chile arbeitete er für einige Jahre als Dozent an der Universidad de Chile in Arica. In den Jahren 1971/72 war Hahn Stipendiat des angesehenen International Writers’ Program der University of Iowa und promovierte 1977 an der University of Maryland mit einer Dissertation über die phantastische Literatur Lateinamerikas. Im selben Jahr wurde er von der University of Iowa zum Professor für lateinamerikanische Literatur berufen. Seit seiner Emeritierung im Jahr 2009 lebt er in der chilenischen Hauptstadt Santiago.

Óscar Hahn ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher über die lateinamerikanische Literatur. Zu seinen wichtigsten Gedichtbänden zählen Arte de morir (1977), Mal de amor (1981), Versos robados (1995), Apariciones profanas (2002), En un abrir y cerrar de ojos (2006), Pena de vida (2008), La primera oscuridad (2011). Seine Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt und in zahlreiche Anthologien aufgenommen.

Óscar Hahn wurde für sein lyrisches Werk vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem chilenischen Altazor-Preis, dem spanischen Literaturpreis Casa de América und dem kubanischen Lezama-Lima-Preis. Erst kürzlich wurde ihm der renommierte Iberoamerikanische Poesiepreis Pablo Neruda verliehen.

Der chilenische Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda hatte seiner Lyrik schon früh «große Intensität und Originalität» bescheinigt, ein Urteil, das auch vom peruanischen Nobelpreisträger Mario Vargas Llosa geteilt wird, der das Werk Hahns als «großartig und wahrhaft originell» und als «das Persönlichste, das mir in der Lyrik unserer Sprache seit langem begegnet ist» bezeichnete.

Alle Titel von Óscar Hahn

 

 

 
Dagmar Nick
Schattengespräche

Gedichte
(Gedichte Bd. 6)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 101)
80 S., Klappenbr., 2. Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-564-5 ISBN 389086564X
€ 18,-   beim Verlag bestellen
 
 

Rezension FAZ

Rezension MERKUR

Dein Schatten

Das Gewicht deines Schattens
nimmt mit jedem Tag zu.
Anfangs trug ich ihn schulterhoch,
wie Rebekka den Krug, und
sprach mit ihm, ungläubig,
ob er mich hört. Aber inzwischen
spüre ich ihn quergestreckt
auf meinem niedergezwungenen Rücken
so als wärst du es selbst.
Und ich weiß nicht,
ob du mich hörst.

 

Dagmar Nick, geboren 1926 in Breslau. Ab 1933 in Berlin. Sie gehört neben Ingeborg Bachmann, Rose Ausländer und Hilde Domin zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945. Sie lebt heute in München.
Seit 1990 erscheint ihr Werk im Rimbaud Verlag.

Auszeichnungen u.a.: Liliencron-Preis der Stadt Hamburg 1948, Eichendorff-Literaturpreis 1966, Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis 1970, Roswitha-von-Gandersheim-Medaille 1977, Tukan-Preis der Stadt München 1981, Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 1986, Schwabinger Kunstpreis für Literatur der Stadt München 1987, Andreas-Gryphius-Preis 1993, Silbermedaille «München leuchtet» der Landeshauptstadt München 2001, Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth 2002, Ernst-Hoferichter-Preis 2006, Bayerischer Verdienstorden 2006, Horst-Bienek-Preis für Lyrik 2009.

Titel von Dagmar Nick

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 

 
Chilenische Lyrik
im bewegten 20. Jahrhundert

Eine Anthologie
Hrsg., Autorenporträts und Übersetzungen von Mario Markus
Vorwort von Gonzalo Rojas
Mit einem Essay von Johannes Müller-Salo
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 111)
148 S., brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-351-1 ISBN 3890863515
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Autoren:

Efráin Barquero (*1931)
Carlos Bolton (1917–2004)
Humberto Díaz Casanueva (1906–1992)
Óscar Hahn (*1938)
Tomás Harris (*1956)
Sergio Hernández (1931–2010)
Vicente Huidobro (1893–1948)
Ronald Kay (*1941)
Enrique Lihn (1929–1988)
Venancio Lisboa (1917–1993)
Mario Markus (*1944)
Mahfud Massís (1916–1990)
Gabriela Mistral (1889–1957)
Paz Molina (*1945)
Pablo Neruda (1904–1973)
Mila Oyarzún (1912–1982)
Nicanor Parra (*1914)
María Isabel Peralta (1864–1936)
Ulises Pereira (*1985)
Gonzalo Rojas (1916–2011)
Pablo de Rokha (1894–1968)
David Rosenmann Taub (*1927)
Jorge Teillier (1935–1996)
Volodia Teitelboim (1916–2008)
Aldo Torres (1910–1960)
Armando Uribe Arce (*1933)
Jaime Valdivieso (*1929)
Juvencio Valle (1900–1999)
Luis Roberto Vera (*1947)
Raúl Zurita (*1950)

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Bernhard Albers
Der Mensch ist nichts

Hubert Fichte in seiner Zeit
Eine Polemik
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 100)
11 Abb., 40 S., fadengeh. Klappenbrosch., 2016
ISBN 978-3-89086-355-9 ISBN 3890863558
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Hubert Fichte (1935–1986) ist einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit.

Inhalt:

1   Hans Henny Jahnn

2   Die zweite Schuld

3   «Wir können nicht lieben.»

4   Leonore Mau

5   «Leben, um eine Form der Darstellung zu erreichen.»

6   Die Edition

7   Marcel Proust

8   Im Feuilletonzeitalter

9   Agadir

 

Alle Titel von Bernhard Albers

Alle Titel von und zu Hubert Fichte

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 

 
   

Sommer 2016

   

 

 
Moses Rosenkranz
Briefe an Kaspar Niklaus Wildberger

1978–1993
Vorwort Kaspar Niklaus Wildberger
Nachwort Bernhard Albers
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 83)
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 97)
21 Abb., 108 S., Klappenbrosch., 2016
ISBN 978-3-89086-354-2 ISBN 389086354X
€ 25,-   beim Verlag bestellen
€ 25,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Letzte Erwartung

Die Treppe knarrt. Ich halt den Atem an.
Vielleicht kommt jemand jetzt zu mir:
ein Weib ein Kind ein obdachloser Mann.
Ich steh und warte hinter meiner Tür.

Mein Herz schlägt lauter als im Augenblick
da mir zum Kuß sich erster Mund genaht.
Wer jetzt hereinkommt ist mein letztes Glück,
ist die Erfüllung die ich oft erbat.

Wer du auch seist, komm nur geschwind herein,
hörst du die Glocke meiner Sehnsucht nicht;
hörst du nicht einer Seele Hilfeschrein,
die hinterm Türschloß Einsamkeit zerbricht?

 
aus: Wieder zu Haus; Klage und Bericht 4

 

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Bukowiner Literaturlandschaft

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Dagmar Nick
Im freien Fall

Gedichte
Mit einem Nachwort von Christoph Leisten
(Gedichte Bd. 7)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 109)
64 S., Klappenbrosch., 2016
ISBN 978-3-89086-356-6 ISBN 3890863566
€ 15,-   beim Verlag bestellen
€ 15,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Kein Zweifel

Noch einmal kommt man so
leichtfüßig nicht mehr davon
mit den Flügelschuhen des Hermes
und seinen ausgetüftelten Tricks,
die geborgten Tage im Rucksack,
der stündlich gewichtsloser wird.
Bald fällt er lautlos von den Schultern
eines Skeletts, das ich nicht
wiedererkenne.

 
Dagmar Nick, geboren 1926 in Breslau, ab 1933 in Berlin, gehört zu den wichtigsten deutschsprachigen Lyrikerinnen nach 1945. Seit 1947 veröffentlichte sie zahlreiche Lyrik- und Prosabände, Reisebücher und Hörspiele. Sie ist Mitglied des PEN und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und lebt heute in München. Seit 1990 erscheint ihr Werk im Rimbaud Verlag.

Auszeichnungen u.a.: Liliencron-Preis der Stadt Hamburg 1948, Eichendorff-Literaturpreis 1966, Ehrengabe zum Andreas-Gryphius-Preis 1970, Roswitha-von-Gandersheim-Medaille 1977, Tukan-Preis der Stadt München 1981, Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen 1986, Schwabinger Kunstpreis für Literatur der Stadt München 1987, Andreas-Gryphius-Preis 1993, Silbermedaille «München leuchtet» der Landeshauptstadt München 2001, Jakob-Wassermann-Literaturpreis der Stadt Fürth 2002, Ernst-Hoferichter-Preis 2006, Bayerischer Verdienstorden 2006, Horst-Bienek-Preis für Lyrik 2009.

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Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Rose Ausländer
Englischsprachige Gedichte

zweisprachige Ausgabe englisch/deutsch
Ausgewählt und übertragen von Gerhard Weidmann
Mit einem Vorwort von Helmut Braun
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 84)
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 110)
86 S., brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-353-5 ISBN 3890863531
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

fixpoetry veröffentlichte am 22. Juli 2016 unter dem Titel «With music of machines, trains, planes» eine Rezension von Martin A. Hainz.

Mutter

Jede Faser meines Herzens strebt dir zu geben
Versalien von Sternen, um deinen Namen zu schreiben
in das Sternenbild mütterlicher Leben.
Ob zur Zeit von Krieg oder in Friedenszeiten:
Stets verströmte Gelassenheit dein Wesen.
Auch das Geringste was um dich vorging,
war aus deinen Gesten, deiner Haltung abzulesen.
Zwischen Wirklichkeit und Traum dein Leben hing.

Doch du bist verhüllt. Dein Gesicht, so tief im Schatten,
wirkt schmal und fahl. Du und meine Lettern verblassen.
Wo sind die Sterne? Wo ist deine Gelassenheit?
Ich bin unwürdig dich zu beschreiben. Ich habe
Versagt, buchstabiere dich mit Tränen am Grabe.
Du stehst zwischen Traum und Wirklichkeit.

 

Die deutsch-jüdische Dichterin Rose Ausländer wurde 1901 in Czernowitz geboren, im damaligen österreichischen Kronland Bukowina. Beginnend mit dem Ersten Weltkrieg wurde die Bukowina zum Spielball der Interessen umliegender Staaten. Damit einhergehende Wirren haben der multiethnischen und vielsprachigen Universitätsstadt Czernowitz stark zugesetzt. Zum alten Glanz in der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie fand man nie wieder zurück.

Bereits mit 20 Jahren musste die Dichterin ihre Heimat verlassen, weil die Mutter die Familie nach dem Tod des Vaters nicht mehr ernähren konnte. Die Tochter wanderte in die USA aus, pendelte aber wiederholt zwischen Amerika und Europa. Im Zweiten Weltkrieg stand sie der alten Mutter in Czernowitz bei und entging nur knapp dem nationalsozialistischen Terror. Während eines letzten Aufenthaltes in New York von 1946 bis 1964 entstanden zwischen 1948 und 1956 über 200 englische Gedichte, die auch in der angelsächsischen Welt große Anerkennung fanden. Sie liefern den Schlüssel, um die Veränderungen im Schreibstil bei den deutschsprachigen Gedichten ab 1956 zu verstehen.

Rose Ausländer starb 1988 in Düsseldorf.

 

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Bukowiner Literaturlandschaft

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Heinrich Detering
Zeichensprache

Frühe Gedichte 1977–1987
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 106)
82 S., brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-398-6 ISBN 3890863981
€ 15,-   beim Verlag bestellen
€ 15,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Photo: Jens Gerdes

Würzburg, Lusamgärtlein, Walthers Grab

Hier ist einer, den kennen wir nicht. Keiner von uns. Unsere Füße rühren an seinen Staub, und die Sperlinge pudern darin ihr Gefieder, bevor sie fortfliegen, über den Stein hinweg. Wer hätte ihnen Körner gestreut, im Auftrag dessen, den wir nicht kennen? Das Licht sättigt sie nicht, das aus dem Sommer­himmel herabfällt, herab von der Kuppel des Münsters, herab aus dem Laubwerk. Unsere Bilder sättigen sie nicht, die wir hier aufstehen lassen und wandeln. Aber der Wink dessen, der thront in den Rundbögen über dem Grab, weidet auch sie.

 
Heinrich Detering ist Professor für Deutsche und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Göttingen und Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Er veröffentlichte eine Reihe von literaturwissenschaftlichen Studien (u. a. Bertolt Brecht und Laotse, 2008; das Nietzsche-Buch Der Antichrist und der Gekreuzigte, 2010; Thomas Manns amerikanische Religion, 2012) und Gedichtbände (Old Glory, 2012; Drei Erscheinungen, 2014; Wundertiere, 2015). Er erhielt zahlreiche wissenschaftliche und literarische Auszeichnungen, darunter den Leibniz-Preis (2009) und den Andersen-Preis (2012).

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Stefan George
Gedichte

Eine unveröffentlichte Anthologie aus dem Jahr 1930
Mit einem begleitenden Text von Bernhard Albers
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 97)
154 S., brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-385-6 ISBN 389086385X
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Sprich nicht immer
Von dem laub,
Windes raub,
Vom zerschellen
Reifer quitten,
Von den tritten
Der vernichter
Spät im jahr.
Von dem zittern
Der libellen
In gewittern
Und der lichter
Deren flimmer
Wandelbar.

 
«Durch Anmerkungen in Gedichtbänden sucht, findet und markiert man seine Lieblinge», notiert der Autor Norbert Hummelt. Johannes Bobrowski und Alfred Kittner beispielsweise gingen einen Schritt weiter: Sie stellten für den privaten Gebrauch handschriftliche Anthologien mit Lieblingsgedichten aus verschiedenen Epochen zusammen.

Die vorliegende «Gebrauchsauswahl» konzentriert sich dagegen ganz auf das Werk Stefan Georges und zwar chronologisch. Die Gedichte selbst sind von unbekannter Hand in feiner Tusche mit den bei George typischen Buchstaben abgeschrieben. Dieses schlicht gebundene Buch, mit gutem Papier, macht durchaus den Eindruck eines Poesiealbums. Gewidmet und datiert ist es für einen Freund, von dem wir nur den Vornamen erfahren.

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Andrzej Kanclerz
H I Q

Gedichte / Wiersze
Aus dem Polnischen ins Deutsche übertragen von Gregor Simonides und Tobias Rößler
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 104)
62 S., brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-357-3 ISBN 3890863574
€ 15,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Jest dom, w którym śpi
król księżyc, konkubiny
i koniczyna.

 

Ein Haus, dort schlafen
König Mond, die Konkubinen
und der grüne Klee.

 

Andrzej Kanclerz, geboren 1963 in Tarnowskie Góry (Tarnowitz, Ober­schlesien), wo er auch heute noch lebt; Studium der Polo­nistik; Musiker, Lehrer und Bibliothekar; Mitglied im «Związek Literatów Polskich» («Ver­band Polnischer Schriftsteller») und im «Górno­śląskie Towarzystwo Literackie» («Ober­schlesische litera­rische Ge­sell­schaft»); einer der Mit­begründer von «Tarnogórski Kabaret Literacki Tarnina» («Tarnowitzer Literarisches Kabarett Schlehdorn»).

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Englischsprachige Lyrik
aus vier Jahrhunderten

Teil I

Ausgewählt und übersetzt von Gerhard Weidmann
Zweisprachige Ausgabe englisch / deutsch
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 82)
120 S., brosch., 2. veränderte Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-442-6 ISBN 3890864422
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Was es braucht für eine Prärie

Es braucht für eine Prärie nur Klee und eine Biene,
Etwas Klee und eine Biene,
Und Träumerei.
Träumerei allein wird genügen,
Wenn keine Bienen fliegen.

Emily Dickinson

 
 

Englische Lyrik:
Andrew Marvell (1621–1678)
John Donne (1572–1631)
George Herbert (1593–1633)
George Etherege (1635–1691)
William Blake (1757–1827)
Thomas Moore (1779–1852)
John Keats (1795–1821)
Robert Browning (1812–1889)
Dante Gabriel Rossetti (1828–1882)
Thomas Hardy (1840–1928)
Thomas Hood (1799–1845)
William Henry Davies (1871–1940)
Emily Dickinson (1830–1886)
May Theilgaard Watts (1893–1975)
Christopher Brennan (1870–1932)
Bryan Guinness (1905–1992)
Babette Deutsch (1895–1982)
Sylvia Kantaris (geb. 1936)
Elizabeth Jennings (1926–2001)
Lorma Leigh
Edna St. Vincent Millay (1892–1950)
John Betjeman (1906–1984)
Siegfried Sassoon (1886–1967)
Mary E. Harrison (geb. 1921)
George Barker (1913–1991)
Constance M. M. Scott
Frances Mayo
Philip Larkin (1922–1985)

 

Die zweisprachige Anthologie in drei Teilen ist das Ergebnis einer langjährigen intensiven Beschäftigung mit englischsprachiger Lyrik. Auch hier stand Pate die Idee, authentisches Wissen über das Wesen unserer Nachbarn aus dem reichhaltigen Fundus der Lyrik von vier verflossenen Jahrhunderten anzusammeln.

siehe auch Teilband II

siehe auch Teilband III

Weitere Titel von Gerhard Weidmann

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Ernst Meister
Lang oder kurz ist die Zeit

Ausgewählte Gedichte
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 2)
94 S., brosch., 2. Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-782-3 ISBN 3890867820
€ 20,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Ernst Meister, geboren 1911 in Hagen, starb 1979 in seiner Heimatstadt. Er studierte Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte. Sein erster Gedichtband, Ausstellung, erschien 1932. Von 1939 bis 1960 war er Angestellter in der Fabrik seines Vaters, im Kriege Soldat. Er veröffentlichte wieder ab 1953. Neben seiner Lyrik schrieb er Hörspiele. 1957 erhielt er den Westfälischen Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis, 1963 den Großen Kunstpreis von Nordrhein-Westfalen, 1976 den Petrarca-Preis, 1978 den Rilke-Preis. Mitglied des PEN und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, die ihm im Herbst 1979, posthum, den Georg-Büchner-Preis für sein lyrisches Werk verlieh.

Weitere Titel von und zu Ernst Meister

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Arthur Rimbaud
Leuchtende Bilder / Illuminations

Gedichte (französisch / deutsch)
(Werke Band 4)
übertragen von Reinhard Kiefer und Ulrich Prill
mit Anmerkungen von Claude Jeancolas
und einem Text von Michel Butor
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 30)
182 S., brosch., 2. Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-870-7 ISBN 3890868703
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Rimbaud, geboren 1854 in Charleville, gestorben 1891 in Marseille, verfaßte sein poetisches Werk zwischen dem 15. und (vermutlich) 20. Lebensjahr.

Weitere Titel von und zu Arthur Rimbaud

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Tuvia Rübner
Im halben Licht

Gedichte
106 S., geb., 2016
ISBN 978-3-89086-358-0 ISBN 3890863582
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Tuvia Rübner wurde 1924 in Preßburg (Bratislava) geboren. Seine Muttersprache ist Deutsch, Slowakisch lernte er privat. 1938 Ausschluß vom Schulunterricht wegen seiner jüdischen Herkunft. 1941 gelangte er als einziger seiner Familie mit dem letzten Flüchtlingstransport aus der Slowakei nach Palästina.

12 Jahre lang schreibt er noch weiter deutsche Gedichte in einer Sprache, die er nicht mehr spricht, bis er 1953 völlig ins Hebräische hinüberwechselt.

In Deutschland, wo er Mitglied der Darmstädter und Mainzer Akademien ist, bekam er 1999 den Jeanette-Schocken-Preis («gegen Unrecht und Gewalt, gegen Hass und Intoleranz»), den vor ihm unter anderem Louis Begley und Imre Kertész erhielten, sowie den Paul-Celan-Preis für seine Übersetzung von Agnons Roman «Shira».

Sein dichterisches Formgefühl verhindert dabei jede Beliebigkeit. Bemerkenswert ist auch, dass er kein Selbstmitleid, keine Wehleidigkeit kennt und dass er vieles nur andeutet. Es schimmert Trauer durch, tiefer Schmerz um den menschlichen Verlust. Dem gegenüber steht ein leichter Ton in dem Beschreibenden des Lebens in seinen Gedichten. Die Gegenwart blendet Tuvia Rübner keineswegs aus.

2008 erhält Tuvia Rübner schließlich den Literaturpreis des Landes Israel, die höchste literarische Auszeichnung dort. Von der Kritik wird er zu den erstrangigen europäischen Nachkriegsdichtern gezählt. 2012 bekommt er den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung für sein Lebenswerk verliehen.

Alle Titel von Tuvia Rübner

 

 

 
   

Frühjahr 2016

   

 

 
Hans Bender – Elias Canetti
Briefwechsel
1963–1990

Hrsg. von Hans Georg Schwark und Walter Hörner
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 94)
6 Abb., 136 S., brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-367-2 ISBN 3890863671
€ 25,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Canetti schätzte Bender persönlich, er habe ihn «sehr gern», schrieb er an Wolfgang Kraus: «Ich glaube, man kann sagen, dass uns eine Freundschaft verbindet». Auch Bender direkt gestand er, er habe ihn «immer ganz besonders gemocht, für viele Schicksale und Qualitäten, und wenn ich den Mut gehabt hätte, zu den 50 schlimmen Charakteren auch 50 gute zu schreiben, wären Sie mehrmals darunter.»

(aus: Sven Hanuschek: Elias Canetti. Biographie. München: Carl Hanser 2005)

 
Inzwischen habe ich alle Briefe mit großem Interesse gelesen. Ich finde sie sehr schön. Obwohl manche von ihnen eher kurz sind und es darin hauptsächlich um die Veröffentlichung von Texten meines Vaters in den Akzenten / dem Jahresring geht, so sind sie meiner Meinung nach doch ein sehr wichtiges und durchaus auch persönliches Dokument für die jahrzehntelange Freundschaft meines Vaters mit Bender.

Johanna Canetti an Bernhard Albers

 
Alle Titel von Hans Bender

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 

 
Selma Meerbaum-Eisinger
Du, weißt du, wie ein Rabe schreit?

Gedichte
Hrsg. und mit einem Essay von Helmut Braun
sowie Fotos und Dokumenten
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 71)
51 teils farb. Abb., 208 S., fadengeh. geb., 3. erweiterte Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-439-6 ISBN 3890864392
€ 40,-   beim Verlag bestellen
€ 40,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 
Du, weißt du …

Du, weißt du, wie ein Rabe schreit?
Und wie die Nacht, erschrocken bleich,
nicht weiß, wohin zu fliehn?
Wie sie verängstigt nicht mehr weiß:
Ist es ihr Reich, ist es nicht ihr Reich,
gehört sie dem Wind oder er ihr,
und sind die Wölfe mit ihrer Gier
nicht zum Zerreißen bereit? ..

Du, weißt du, wie der Wind schrill heult
und wie der Wald, erschrocken bleich,
nicht weiß, wohin zu fliehn?
Wie er verängstigt nicht mehr weiß:
Ist es sein Reich, ist es nicht sein Reich,
gehört er dem Regen oder der Nacht
und ist der Tod, der schauerlich lacht,
nicht sein allerhöchster Herr?

 
Eine junge Frau konnte ihre große Liebe nicht leben. Sie musste sterben, weil sie Jüdin war. 57 Gedichte machen sie unvergesslich.

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

 
   

Winter (2015/)2016

   

 

 
 
 
Moses Rosenkranz

Jugend
Fragment einer Autobiographie
Hörbuch

Sprecher: Nikolaus Paryla
mit einem 40-seitigen Booklet
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 81)
Eine Kooperation mit Bayern 2 / Kulturkritik und Literatur
4 Audio-CDs, zus. 291 Minuten, 2016
ISBN 978-3-89086-368-9 ISBN 389086368X
€ 19,-   beim Verlag bestellen
€ 19,-   im Buchhandel bestellen
Auch als Download erhältlich: UPC 190394307950
 

 
Platz 5 auf der hr2-Hörbuchbestenliste von hr2 kultur und dem Börsenblatt des Deutschen Buchhandels
http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=53549&key=standard_document_59873800
 
 

 
 
Moses Rosenkranz

Jugend
Fragment einer Autobiographie
Hörbuch

Sprecher: Nikolaus Paryla
mit einem 40-seitigen Booklet
(Bukowiner Literaturlandschaft Bd. 81)
Eine Kooperation mit Bayern 2 / Kulturkritik und Literatur
MP3-CD, 291 Minuten, 2016
ISBN 978-3-89086-370-2 ISBN 3890863701
€ 12,-   beim Verlag bestellen
Auch als Download erhältlich: UPC 190394307950
 

 
Eine Kooperation mit Bayern 2 / Kulturkritik und Literatur

Moses Rosenkranz –
Ein rebellischer Solitär der deutschen Literatur
http://www.br.de/radio/bayern2/kultur/radiotexte/rosenkranz-radiotexte-162.html

Nikolaus Paryla liest aus
«Jugend – Fragment einer Autobiographie»
http://www.br.de/radio/bayern2/kultur/radiotexte/21-02-2016rosenkranz-100.html

BR radioTexte – Das offene Buch (1/2)
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-599070.html

BR radioTexte – Das offene Buch (2/2)
http://www.br.de/radio/bayern2/programmkalender/ausstrahlung-604778.html
 
 

 

Moses Rosenkranz kam zur Welt im Jahr 1904 in Berhometh am Pruth, einem kleinen Dorf im Norden der Bukowina. Diese war damals noch ein Kronland der Habsburger­monarchie, mit einem bunten Völkergemisch von Ruthenen, Polen, Rumänen, Deutschen und Magyaren. Im Osten grenzte sie an das Zarenreich. Die Eltern waren Bauern; er wuchs heran als siebtes von neun Kindern.

Die Kindheit verbrachte er bis zum 1. Weltkrieg in den Dörfern zwischen Pruth und Czeremosch. Dann folgten Flucht, der Tod des Vaters, völlige Verarmung; danach Wanderjahre auf Arbeitssuche, später Nazilager, dann zehn Jahre Gulag aus politischen Gründen; danach, im volksrepublikanischen Bukarest, weiterhin nur eingeschränkte Freiheit und erneute Bedrohung. Darum Flucht in den Westen. Das bedeutete für ihn: in die Fremde.

Auch im modernen Literaturbetrieb ein Fremder, lebte er zurückgezogen in einem Dorf im Hochschwarzwald. 92-jährig erblindete er plötzlich und starb sieben Jahre später, am 17. Mai 2003.

Im vorliegenden Hörbuch erzählt der junge Rosenkranz seine Erlebnisse auf seiner Wanderschaft in den 20er Jahren auf der Suche nach Arbeit. Über die Stationen Krakau, Triest, Bukarest, Wien, Passau, München, Kehl am Rhein, Straßburg und Paris gelangte er bis Blois an der Loire. Die Zeit in Frankreich verbrachte er hauptsächlich zusammen mit einer Freundin und dem gemeinsamen Kind. Am Ende gehen sie wieder in die Bukowina zurück.

Alle Titel von Moses Rosenkranz

Bukowiner Literaturlandschaft

 

 

Als Download erhältlich bei unserem Partner cd baby
Komplett für 9,99 US-Dollar
Zahlung per Kreditkarte oder PayPal

 
 
 
Ria Endres
Augen auf
Augen zu

Gedichte 2014–2015
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 108)
104 S., brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-359-7 ISBN 3890863590
€ 18,-   beim Verlag bestellen
€ 18,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Die FAZ veröffentlichte am 12. April 2016 im Feuilleton (Literatur und Sachbuch) unter dem Titel «Vater, Mutter, Kommunionkind. Die Rätsel einer persönlichen Geschichte» eine Rezension von Lorenz Jäger.

Am Erker, Zeitschrift für Literatur, veröffentlichte unter dem Titel «Ein Fleck, ein Heft, ein Gedicht» eine Rezension von Rolf Birkholz.

rasende Gedanken
luzide auf der
Wäscheleine schwanken

 

«Die Gedichte von Ria Endres sind traditionsbewußt und zwar auf eine besondere Weise: [sie] enthalten Botschaften, die […] nur von ihr entziffert werden können.»

Lorenz Jäger, FAZ

 

Ria Endres, geboren 1946 in Buchloe. Geistes­wissen­schaft­liches Studium. Promotion. Sie lebt seit 1969 in Frankfurt am Main.

Bekannt wurde Ria Endres vor allem durch ihre Essays über Thomas Bernhard, Samuel Beckett, Ingeborg Bachmann, Hannah Arendt, Elfriede Jelinek und ihre Prosa, Theaterstücke und Hörspiele.

Im Rimbaud Verlag erschienen bisher die Essays «Samuel Beckett und seine Landschaften», 2006; «Die Dame mit dem Einhorn», 2008 und «Jacopo Tintoretto und Venedig», 2010; der Gedichtband «Froher Wahnsinn», 2014 und die fünf Stücke «Doktor Alzheimer bittet zu Tisch», 2015.

Alle Titel von Ria Endres

Weitere Lyrik-Taschenbücher

 

 

 
Christoph Leisten
Argana

Notizen aus Marokko
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 96)
152 S., fadengeh. Brosch., 2016
ISBN 978-3-89086-433-4 ISBN 3890864333
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

 

Seit 1982 reist der Lyriker und Prosa-Autor Christoph Leisten regelmäßig nach Marokko. Seinen im Rimbaud Verlag erschienenen Prosaband «Marrakesch, Djemaa el Fna», eine literarische Annäherung an den titelgebenden Platz, würdigte Stefan Weidner in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung «als große Schule der Wahrnehmung». Mit weiteren Skizzen, Notizen und Prosaminiaturen vermittelt uns der Autor zweifellos den bleibenden Eindruck einer einzigen «großen» Reise durch Marokko.

Titel von Christoph Leisten

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Margot Ehrich
Komm nach Madagaskar

Erzählungen
(Rimbaud-Taschenbuch Nr. 66)
114 S., brosch., 2. Aufl. 2016
ISBN 978-3-89086-539-3 ISBN 3890865399
€ 15,-   beim Verlag bestellen
 
 

 

Margot Ehrich, geboren 1936 in Bautzen. Sie wuchs auf in Leitmeritz/Nordböhmen, von wo sie 1945 vertrieben wurde. 1950 Flucht aus der DDR, 12 Jahre Aufenthalt in der Schweiz, Studium der Pädagogik an der Grande École de Danse, Bern. 1981–86 schrieb sie für den Remscheider General Anzeiger kommunalpolitische Lokalspitzen unter dem Pseudonym «Pauline». Sie lebte als freie Schriftstellerin in Undeloh/Nordheide. Zahlreiche Auszeichnungen. Sie starb 2017.

Im Rimbaud Verlag erschienen die Gedichtbände «Nachts» 2005 und «ich finde aus wohin er ging» 2006 sowie die Erzählungen «Mädchenlied»; die Erzählung «Weißt du woher die Kriege kommen» und andere Bände sind jetzt bei Rimbaud lieferbar.

«Poetische kurze Erzählungen, die allesamt ein ‹Fenster in der Traurigkeit› aufstoßen. Die in Bautzen geborene Autorin spürt dem Leben verlorener Menschen und ihren eigenen Erinnerungen nach.»

Sächsischer Kulturrat

«In der Geschichte dieses Kindes und seiner Mutter ist die Geschichte der Nation, der Welt, einer Welt-Zerrüttung. Sie fordert unsere Teilnahme und Erschütterung heraus. Weit über das Thematische hinaus, bewegt mich diese Sprache und Fähigkeit, ihr jenen Schub an Kraft zu geben, der sie in einem einleuchtenden Sinn modern macht. Margot Ehrich verfügt über jene Abbreviaturen, die unserem Zeitalter gemäß sind und trotzdem dichte Substanz vermitteln. Das Thema wird Syntax, ohne daß es doch zerfiele oder sich ins Ungreifbare zurückzöge.»

Gertrud Fussenegger

Alle Titel von Margot Ehrich

Weitere Rimbaud-Taschenbücher

 

 

 
Federico García Lorca
Liebesgedichte

zweisprachige Ausgabe spanisch / deutsch
Übersetzt und erläutert von Ulrich Daum
(Lyrik-Taschenbuch Nr. 102)
114 S., Klappenbrosch., 2. Aufl. 2017
ISBN 978-3-89086-402-0 ISBN 3890864023
€ 20,-   beim Verlag bestellen
€ 20,-   im Buchhandel bestellen
 
 

Lyrik-Empfehlungen 2016

der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Stiftung Lyrik Kabinett und der Literaturwerkstatt Berlin / Haus für Poesie in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bibliotheksverband
 
 

 

Bienenkorb

Wir leben in Zellen
aus Glas,
in einem Bienenkorb aus Luft!
Wir küssen uns
durch das Glas.
Welch wunderbares Gefängnis,
dessen Tür
der Mond ist!

 
Federico García Lorca dürfte neben Jorge Luis Borges und Octavio Paz der in Deutschland bekannteste spanisch­sprachige Lyriker und – neben Cervantes – der bekannteste spanische Dichter sein. Sein Leben endete viel zu früh, im Jahr 1936, zu Beginn des spanischen Bürgerkrieges, als er von faschistischen Schergen ermordet wurde. Seine Schauspiele – vor allem «Bernarda Albas Haus» – haben Millionen von Zuschauern in ihren Bann gezogen. Seine Lyrik erschüttert immer wieder unzählige Leser.

Titel von Federico García Lorca

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